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digiTREAT ACHTSAMKEIT – ACHTSAMKEIT

7. Aktive Akzeptanz 

Achtsamkeit in intensiven Momenten

Was geschieht, wenn wir auf besonders intensive oder unangenehme Erfahrungen stoßen? Wie können wir mit besonders intensiven Gefühlen umgehen? Und wie können wir mit diesen Momenten umgehen, ohne uns von ihnen überwältigen zu lassen?

Die aktive Akzeptanz, die Kunst des Zulassens und Seinlassens, eröffnet eine wertvolle Perspektive. Lesen Sie hier, wie Sie diese Haltung kultivieren können, um unsere inneren Zustände bewusst zu gestalten und Raum für Wachstum und Heilung zu schaffen.

Achtsamkeit
in intensiven Momenten

Die Bedeutung von Zulassen und Seinlassen

Um besonders schwierige Gefühle zu begleiten kann es sinnvoll sein, sich bewusst diesem Gefühl zu widmen und Raum dafür zu schaffen. Dies empfiehlt sich, wenn Sie schon ein paar erste Erfahrungen mit Atemmeditationen gemacht haben. Der Atem ist sozusagen ihr Anker, der im Hintergrund fließt. Sie lenken dabei bewusst die Aufmerksamkeit auf die Bereiche im Körper, die sich gerade schwierig oder unangenehm anfühlen. Sie werden an den unangenehmen Stellen im Körper die Anspannung (Aversion) finden und das Gefühl selbst. Wir versuchen in der Vorstellung diesen Bereich, diese schwierige Empfindung, dieses Gefühl weich werden zu lassen. Es kann helfen sich vorzustellen sich selbst oder dieses Gefühl in den Arm zu nehmen.

Offen und annehmend

Zulassen und Seinlassen, vor allem bei den schwierigsten Erfahrungen, sind wichtige Teile der aktiven Akzeptanz. Dabei geht es nicht darum, zu resignieren, sondern vielmehr darum, offen und annehmend zu sein. Das kann bedeuten, überhaupt erst in der Lage zu sein, bestimmte Tätigkeiten auszuführen oder in die Handlung zu gehen, da die innere Situation angenommen wird, wie sie gerade im Moment ist. Es bedeutet, sich von Ablehnung zu einer bewussten Offenheit für das innere Erleben zu öffnen. Diese Haltung erlaubt es, mit sich selbst im Einklang zu sein und bewusst zu entscheiden, wie man mit der Situation umgehen möchte.

Praktische Tipps für die aktive Akzeptanz

Sie können selbst Ihre Aufmerksamkeit steuern. Das Üben der Achtsamkeit ist ein Prozess, der Geduld und Übung erfordert, wobei es darum geht, schrittweise ein besseres Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment zu entwickeln und Ihre innere Welt ohne Urteil zu erforschen.

Wenn Sie Ihr emotionales Erleben intensivieren möchten, können Sie Ihre Aufmerksamkeit bewusst dorthin lenken, wo sich Schwierigkeiten im Körper zeigen. Dort finden Sie wahrscheinlich den Zugang zu Ihren Gefühlen, einschließlich der Anspannung, die mit dem Gefühl verbunden ist. Indem Sie diese Empfindungen bewusst wahrnehmen und beobachten, können Sie nach und nach Ihre Ablehnung in eine Haltung von Akzeptanz und Freundlichkeit verwandeln. Dies braucht Zeit und Übung!

Eine wichtige Komponente dabei ist, Mitgefühl mit sich selbst zu entwickeln und sich in Momenten des Leids Raum und Aufmerksamkeit zu schenken. Es geht darum, Ihre inneren Zustände nicht zu meiden, sondern ihnen mit Offenheit und Freundlichkeit zu begegnen. Sie können anerkennen, dass Sie einem schwierigen Moment gegenüberstehen.

Die Integration von Mitgefühl und Selbstmitgefühl

Achtsamkeitsübungen

Herausforderung der bewussten Präsenz

Vorsicht! Auch der Atem kann ein Teil der Aversion sein und die Funktion der Ablenkung erfüllen (wie in einer Entspannungsübung). Wir wollen nicht vor der Erfahrung flüchten, sondern wir wollen ihr vor dem Hintergrund des Atems bei der Entfaltung zuschauen.

Es ist nicht das Ziel, die unangenehmen Empfindungen zu verändern, sondern vielmehr die Qualität unserer Aufmerksamkeit, mit der wir ihnen begegnen. Durch das bewusste Ausrichten unserer Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment und das Einladen einer Haltung der Freundlichkeit können wir einen Raum schaffen, in dem unangenehme Erfahrungen sein dürfen, ohne dass wir automatisch darauf reagieren müssen. Dies erfordert eine grundlegende Bereitschaft, schwierige Gefühlszustände zu erfahren, ohne in den automatischen Reaktionsmodus zu verfallen.

Am Beispiel des Wetters würde dies bedeuten: Wenn es regnet, versuchen wir nicht einen Unterstand zu suchen und klammern uns nicht daran fest, dass der Regen aufhören wird. Sondern wir versuchen den Regen anzunehmen und zu untersuchen, was für Phänomene wir finden können.

Reflexionsfragen

Ihre ehrliche Selbstreflexion kann Ihnen wertvolle Einblicke in Ihre persönliche Wahrnehmung geben.

Welche innere Stimme begleitet Sie im Alltag? Beschreiben Sie die Art und den Ton Ihrer inneren Dialoge. Sind sie unterstützend und einfühlsam oder eher kritisch und selbstablehnend?

Wie begleiten Sie sich selbst in schwierigen Momenten? Beschreiben Sie, wie Sie normalerweise mit herausfordernden Situationen umgehen. Neigen Sie dazu, sich selbst zu kritisieren oder haben Sie die Fähigkeit, sich selbst Mitgefühl zu zeigen und Unterstützung zu bieten?

Gibt es verschiedene Färbungen und Tonlagen in Ihren inneren Dialogen? Untersuchen Sie, ob Ihre inneren Dialoge je nach Situation oder emotionaler Verfassung variieren. Können Sie unterschiedliche Muster oder Tendenzen identifizieren?

In welchen Situationen wechselt der Ton Ihrer inneren Stimme? Reflektieren Sie darüber, ob Ihre innere Stimme in bestimmten Situationen besonders kritisch oder unterstützend ist. Identifizieren Sie mögliche Auslöser für solche Veränderungen im inneren Dialog.

Achtsamkeit

Hier finden Sie alle Kapitel zum Thema Achtsamkeit

1. Achtsamkeits-
Übungen

Wie kann man Achtsamkeit lernen?
Entdecken Sie verschiedene Übungen und Tipps zum Anfangen.

2. Zwei Modi des Geistes

Erfahren Sie, wie die der Tun-Modus und der Seins-Modus unseren Geist beeinflussen.

3. Der getriebene Tun-Modus

Erfahren Sie, wie der getriebene Tun-Modus unser Leben prägt und wie Achtsamkeit uns helfen kann.

4. Den Modus wechseln

Erfahren Sie, wie Sie vom Tun-Modus in den Seins-Modus wechseln können, um mehr innere Ruhe und Zufriedenheit zu finden.

5. Gedanken und Gefühle

Lernen Sie, wie Sie durch das bewusste Beobachten von Gedanken und Gefühlen mehr Selbstverständnis entwickeln.

6. Aversion

Lernen Sie, wie Aversion, das Vermeiden von unangenehmen Zuständen und Gefühlen, sich auf verschiedenen Ebenen manifestiert und wie Achtsamkeit hier helfen kann.

7. Aktive Akzeptanz

Lernen Sie, wie aktive Akzeptanz und das Zulassen unangenehmer Erfahrungen helfen können helfen inneren Raum für Wachstum und Heilung zu schaffen.

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Alle Aspekte zum
digiTREAT Achtsamkeit

Achtsamkeit

Erfahren Sie hier, wie Sie achtsames Verhalten in Ihren Alltag integrieren können mit wertvollen Reflexionsfragen und Übungen.

Dankbarkeit

Entdecken Sie, wie Sie dankbares Verhalten in Ihren Alltag integrieren können und welche positiven Auswirkungen dies haben kann.

Selbstmitgefühl

Erfahren Sie hier wie Selbstmitgefühl
Ihr Leben positiv beeinflussen kann.

Entspannung

Hier können Sie mehr zum Thema Entspannung erfahren
und direkt Übungen dazu ausprobieren.

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