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Emotionen

Emotionen

Durch eine verbesserte Regulierung von Emotionen können depressive Symptome reduziert werden.
Entdecken Sie mehr Wissen über Emotionen um Ihre Selbstwahrnehmung zu fördern.
Dies ist wichtig, um Bedürfnisse zu identifizieren und situationsgerecht darauf einzugehen.

Was sind eigentlich Emotionen?

Eine Emotion ist eine unmittelbare, sowie zeitlich begrenzte Reaktion auf ein bedeutsames Ereignis. Gefühle sind nur ein Teil der Emotion, denn eine Emotion zeigt sich durch verschiedene Vorgänge im Körper auf gedanklicher Ebene, auf Ebene der Gefühle, auf Verhaltensebene und im Ausdruck der Emotion. All diese verschiedenen Vorgänge beeinflussen sich gegenseitig.

Eine Graphik mit dem Titel 'Emotion' zeigt fünf rosa ovale Felder, die mit 'Gedanken', 'Gefühl', 'Körper', 'Ausdruck' und 'Verhalten' beschriftet sind. Rechts ist eine Strichfigur mit einem traurigen Gesicht zu sehen, teilweise überlagert von einem lächelnden Gesicht.

Gefühle, Emotionen, Stimmung – alles das gleiche?

Auch wenn diese Begriffe oftmals gleichbedeutend verwendet werden, meinen sie unterschiedliche Dinge: Im Gegensatz zu einer Emotion und einem Gefühl, welche zeitlich begrenzt sind, handelt es sich bei der Stimmung um einen länger andauernden Zustand. Dieser wird oftmals als eher diffus wahrgenommen und geht häufig ohne eindeutig benennbaren Auslöser einher.

Gefühle sind vergleichbar mit dem Regen, Emotionen sind das Wetter und die Stimmung vergleichbar mit dem Klima.

Keine Angst
vor dem Regen

Viele Menschen befürchten, dass die Aktivierung unangenehmer Gefühle dazu führt, dass das dadurch entstehende Erleben nicht mehr aufhören wird. Deshalb vermeiden sie die Auseinandersetzung mit diesen Gefühlen lieber von vornherein.

Gefühle sind jedoch im Gegensatz zu Stimmungslagen, zeitlich begrenzt. Sie sind kurz anhaltende Veränderungen der Gefühlslage und ihre Intensität nicht langanhaltend. Das Ausmaß von Gefühlen lässt also bald wieder nach. Die Befürchtung vor anhaltender belastender oder unangenehmer Gefühlsfluten ist daher unbegründet.

Emotionen: Unser
inneres Warnsystem.


Wir brauchen Emotionen, um aktuelle Situationen einzuschätzen und unsere Erfahrungen zu bewerten. Gleichzeitig beeinflussen sie unser Handeln, unsere Gefühlswelt und somit unser tägliches Erleben.

Emotionen können wie ein inneres Warnsystem angesehen werden, das uns dabei hilft Erfahrungen einzuordnen, uns und unser Erleben zu verstehen und unser Handeln zu steuern.

Das Zusammenwirken
der verschiedenen Ebenen

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Auslöser für Emotionen

Ein verbreiteter Irrglaube ist, dass Emotionen ohne erkennbaren Grund, also ohne Auslöser entstehen. Diese Annahmen können dazu führen, dass das eigene emotionale Erleben als unvorhersehbar und nicht beeinflussbar empfunden wird.

Im Vergleich zu Stimmungen haben Emotionen jedoch immer konkrete Auslösesituationen, die vorangehen. Den Auslöser wahrzunehmen und zu benennen kann in einem ersten Schritt hilfreich sein, um selbst Einfluss auf das eigene emotionale Erleben zu nehmen.

Auslöser für Emotionen können neben Sinneseindrücken, Erlebnissen, Erinnerungen und Gedanken auch Körperempfindungen oder gar andere Emotionen sein.

Stellen Sie sich vor Sie sind wütend auf Ihre Schwester, haben von ihren Eltern jedoch gelernt, dass Sie nicht auf Ihre Geschwister wütend sein dürfen. So könnte bspw. die empfundene Wut Auslöser für Schuldgefühle sein.

Wieso haben wir überhaupt Emotionen?

Emotionen können als ein inneres Warnsystem angesehen werden, welches uns Auskunft darüber gibt, ob die aktuelle Situation dazu beiträgt unsere Bedürfnisse zu befriedigen oder ob sie eine Bedrohung für unsere Bedürfnisse darstellt. Emotionen können somit als Meldesystem bedrohter Bedürfnisse angesehen werden.

Stellen Sie sich ein Auto vor, dessen Warnlampen immer dann leuchten, wenn das Motoröl gewechselt werden muss, der Reifendruck nicht stimmt oder schlimmstenfalls die Bremsen defekt sind. Diese Metapher kann hilfreich sein, um zu verstehen, dass insbesondere unangenehme Emotionen uns wichtige Aufschlüsse darüber geben, dass zentrale Bedürfnisse nicht erfüllt sind.

Darüber hinaus kann es von Vorteil sein, sich bewusst zu machen, dass alle Handlungsimpulse, welche verbunden mit unserem Emotionen auftreten, dazu führen sollen, dass zugrundeliegende Bedürfnisse wiederhergestellt bzw. befriedigt werden.

Die Unterdrückung und Vermeidung eigener Emotionen führt häufig zu einer eingeschränkten Verbindung zu den eigenen Bedürfnissen und Antrieben. Wenn Sie also versuchen Ihre Gefühle zu ignorieren oder zu vermeiden, wird es Ihnen schwerer fallen zu verstehen, was Sie wirklich brauchen und was Sie gerade antreibt.

Und Action!

Hier erfahren Sie wie Sie Ihre Emotionen wahrnehmen und benennen können,
um damit Ihre Bedürfnisse zu erkennen und zu umsorgen.


Emotionen wahrnehmen
und benennen

Der erste Schritt besteht in der Wahrnehmung
und Benennung der Emotionen. Hier erfahren Sie mehr.


Mit unseren Bedürfnissen umgehen

Wer Emotionen wahrnehmen und benennen kann sodann die eigenen Motive, Treiber und Bedürfnisse erkennen und umsorgen. Hier erfahren Sie mehr.

Weitere Aspekte, die
eine Depression beeinflussen:

Stress

Chronischer Stress kann das Risiko für die Entwicklung einer Depression erhöhen. Lesen Sie hier mehr darüber. 

Emotionen

Durch die Beobachtung und Regulation von Emotionen können depressive Symptome reduziert werden. Lesen Sie hier mehr darüber. 

Lebensgestaltung

Die Lebensgestaltung spielt bei der
Bekämpfung depressiver Symptome eine
wichtige Rolle. Hier finden Sie Ideen, was Sie selbst tun können.

Grübeln

Wiederkehrendes, oft als unkontrolliert erlebtes Nachdenken, das zu keiner Lösung führt spielt bei Depressionen oft eine große Rolle. Lesen Sie hier mehr darüber. 

Ressourcen

Mit Ressourcen sind Fähigkeiten, Talente, Erinnerungen und positive Einstellungen
gemeint, die uns guttun und helfen. Lesen Sie hier mehr darüber. 

Selbstwert und
Selbstfürsorge

Gezielte Selbstfürsorge und Selbstwertarbeit können das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit positiv beeinflussen. Lesen Sie hier mehr darüber. 

Alle digiTREATS
auf einen Blick:

Wissen


Hier bekommen Sie mehr Hintergrundwissen rund um das Thema Depressionen.

Achtsamkeit


Hier finden Sie mehr zum Thema Achtsamkeit sowie hilfreiche Übungen für Zuhause.

Bewegung


Hier finden Sie mehr zum Thema Sport und Bewegung.

Podcast


Hier finden Sie den digiTREATS Podcast rund um das Thema psychische Gesundheit.

Quellen: Bachim, S. (2022). Therapie to go: 100 Psychotherapie Tools für mehr Leichtigkeit im Alltag. Remote Verlag. Fritsch, G. R. (2012). Der Gefühls- und Bedürfnisnavigator: Gefühle & Bedürfnisse wahrnehmen. Orientierungshilfe f. Psychosomatik-& Psychotherapiepatienten. Junfermann Verlag GmbH. Herrmann, I., & Auszra, L. (2021). Emotionsfokussierte Therapie (Vol. 82). Hogrefe Verlag GmbH & Company KG. Lammers, C. H. (2015). Emotionsfokussierte Methoden. Beltz. Rosenberg, M. B. (2016). Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens. Junfermann Verlag GmbH. Stavemann, H. (2021). Frustkiller und Schweinehundbesieger. Basel: Beltz Verlag.

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