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Lebensgestaltung

Lebensgestaltung

Die Lebensgestaltung spielt bei der Bekämpfung depressiver Symptome eine wichtige Rolle.
Hier finden Sie Ideen, was Sie selbst tun können.


1. Eine Tagestruktur
und feste Abläufe etablieren

Menschen wertschätzen Gewohnheiten, da sie mit einem Gefühl von Sicherheit verbunden sind. Eine feste Tagesstruktur wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus.


2. Gesunde Ernährung

Da eine Depression sowohl mit gesteigertem als auch mit reduziertem Appetit einhergehen kann, sollten Sie auf einen ausgewogenen und gesunden Ernährungsstil achten.


3. Bewegung

Um leere, strukturlose Tage zu vermeiden und sich frühestmöglich aus einer Spirale zwischen Antriebslosigkeit und langen Phasen ohne Bewegung zu befreien, raten viel Betroffene selbst dazu, zügig Bewegung in die Alltagsstruktur zu integrieren. Ausreichende Bewegung wirkt sich erwiesenermaßen positiv auf das körperliche und psychische Wohlbefinden aus. Es konnte eine antidepressive Wirkung von Bewegung nachgewiesen werden.


4. Schlaf

Viele Menschen mit depressiven Verstimmungen berichten über Schlafprobleme. Schlaf ist essentiell für die Gesundheit, da er Erholung und Regeneration ermöglicht. Schlafstörungen wie Ein- und Durchschlafstörungen oder erhöhte Tagesschläfrigkeit sind weit verbreitet und können ernsthafte gesundheitliche Probleme und erhöhte Unfallgefahr verursachen. In Deutschland leiden etwa sechs Millionen Menschen an Schlafstörungen (Barmer, 2023).

10 Tipps für besseren Schlaf


Ermitteln Sie bspw. mithilfe eines Schlafprotokolls Ihre individuelle und optimale Schlafdauer.


Versuchen Sie zu denen von Ihnen zuvor festgelegten Zeiten schlafen zu gehen und aufzustehen. Ein individuell entwickeltes Einschlafritual von ca. 30-45 Minuten vor dem Zubettgehen kann dabei helfen den Schlafprozess zu unterstützen. Versuchen Sie die regelmäßigen Zeiten sowohl im Alltag als auch im Urlaub aufrecht zu erhalten.


Das Halten eines Mittagsschlafs ist nicht immer optimal. Es wird empfohlen, dies nur vor 15 Uhr und für maximal 20-30 Minuten zu tun. Hierdurch soll das Eintauchen in die Tiefschlafphase vermieden werden.


Starke Beleuchtung, besonders am Abend und in der Nacht, wirkt anregend. Es ist ratsam, in diesem Zeitraum intensive Lichtquellen zu vermeiden. Zusätzlich empfiehlt es sich, etwa 45 Minuten vor dem Schlafengehen auf die Verwendung von Smartphones oder Tablets zu verzichten oder gegebenenfalls den Nachtmodus zu aktivieren – idealerweise mindestens zwei Stunden vor dem Zubettgehen.


Das Bett sollte ausschließlich für den Schlaf und für nichts anderes genutzt werden, es sei denn, es handelt sich um sexuelle Aktivitäten. Ziel ist es eine Verknüpfung zwischen Ihrem Schlaf und Ihrem Bett herzustellen.


Vermeiden Sie Faktoren, die den Schlaf beeinträchtigen können, indem Sie vor dem Zubettgehen auf gehaltvolle Speisen und koffeinhaltige Getränke verzichten. Darüber hinaus ist es ratsam, eine Stunde vor dem Schlafengehen keine aktivierenden körperlichen oder geistigen Aktivitäten mehr durchzuführen.


Falls tagsüber Müdigkeit auftritt, kann ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft, sich ins Tageslicht zu begeben oder alternativ eine Tageslichtlampe zu nutzen überaus positive Effekte erzielen.


Schaffen Sie in Ihrem Schlafumfeld eine behagliche Atmosphäre, indem Sie störende Lärm- und Lichtquellen ausschalten. Des Weiteren ist es ratsam, Räume mit sehr starken Temperaturen zu vermeiden, um optimale Bedingungen für einen erholsamen Schlaf zu schaffen. Verdunkelte, gelüftete und kühle Räume eignen sich am besten.


Die Etablierung regelmäßiger Entspannungsverfahren fördern einen erholsamen Schlaf und einen klaren Geist. Es kann förderlich sein, sämtliche Gedanken schriftlich festzuhalten, um den Kopf zu entlasten und Stress abzubauen. Wenn es Ihnen schwer fällt einzuschlafen und Sie über eine längere Zeit wachliegen, stehen Sie auf und verlassen das Bett.


Der Konsum von Alkohol und Nikotin beeinträchtigt Ihre Schlafqualität. Verzichten Sie darauf.

Das kann bei
der Umsetzung helfen:

To-Do-Listen

das tägliche Verfassen von To-Do-Listen kann helfen den „Berg an Anforderungen“ sortiert und priorisiert zu bekommen. Wichtig ist das Abhaken erledigter Programmpunkte, sodass auch kleine Erfolge direkt sichtbar werden.

Post-Its und Kalender

Post-Its oder das Aufhängen eines Terminkalenders können ebenso hilfreich sein. Im Rahmen einer Depression treten häufig Konzentrationsprobleme und Vergesslichkeit auf. Die Verschriftlichung wichtiger Termine oder To-Dos kann dabei eine Stütze sein.

Vermeiden von “leeren” Tagen

Vermeiden Sie „leere Tage“. Verabredungen mit Freunden oder mit sich selbst können sich positiv auf Ihre Stimmung auswirken.

Liste mit
angenehmen Aktivitäten

Fertigen Sie eine Liste angenehmer Aktivitäten. Hier finden Sie eine Vorlage als Beispiel.

Quellen:
Fassbinder, E., Klein, J. P., Sipos, V., & Schweiger, U. (2015). Therapie-tools depression: mit E-book inside und arbeitsmaterial. Beltz. Depression begegnen (2020, 14.Dezember). Mit Struktur gegen die Depression. https://www.depression-begegnen.de/struktur-gegen-depression | Roeh, A., Lembeck, M., Papazova, I., Pross, B., Hansbauer, M., Schoenfeld, J., Haller, B., Halle, M., | Falkai, P., Scherr, J. & Hasan, A. (2020). Marathon running improves mood and negative affect. Journal of psychiatric research130, 254-259. https://doi.org/10.1016/j.jpsychires.2020.08.005 | Große, J., Huppertz, C., Röh, A., Oertel, V., Andresen, S., Schade, N., Goerke-Arndt, F., Kastinger, A.
Schoofs, N., Thomann, P. A., Henkel, K., Malchow, B., Plag, J., Terziska, A., Brand, R., Helmig, F., Schorb, A., Wedekind, D., Jockers-Scherübl, M., Schneider, F., Petzold, M. B. & Ströhle, A. (2024). Step away from depression—results from a multicenter randomized clinical trial with a pedometer intervention during and after inpatient treatment of depression. European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience274(3), 709-721. https://doi.org/10.1007/s00406-023-01646-2

Weitere Aspekte, die
eine Depression beeinflussen:

Stress

Chronischer Stress kann das Risiko für die Entwicklung einer Depression erhöhen. Lesen Sie hier mehr darüber. 

Emotionen

Durch die Beobachtung und Regulation von Emotionen können depressive Symptome reduziert werden. Lesen Sie hier mehr darüber. 

Lebensgestaltung

Die Lebensgestaltung spielt bei der
Bekämpfung depressiver Symptome eine
wichtige Rolle. Hier finden Sie Ideen, was Sie selbst tun können.

Grübeln

Wiederkehrendes, oft als unkontrolliert erlebtes Nachdenken, das zu keiner Lösung führt spielt bei Depressionen oft eine große Rolle. Lesen Sie hier mehr darüber. 

Ressourcen

Mit Ressourcen sind Fähigkeiten, Talente, Erinnerungen und positive Einstellungen
gemeint, die uns guttun und helfen. Lesen Sie hier mehr darüber. 

Selbstwert und
Selbstfürsorge

Gezielte Selbstfürsorge und Selbstwertarbeit können das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit positiv beeinflussen. Lesen Sie hier mehr darüber. 

Alle digiTREATS
auf einen Blick:

Wissen


Hier bekommen Sie mehr Hintergrundwissen rund um das Thema Depressionen.

Achtsamkeit


Hier finden Sie mehr zum Thema Achtsamkeit sowie hilfreiche Übungen für Zuhause.

Bewegung


Hier finden Sie mehr zum Thema Sport und Bewegung.

Podcast


Hier finden Sie den digiTREATS Podcast rund um das Thema psychische Gesundheit.

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