digiTREAT ACHTSAMKEIT – ACHTSAMKEIT
Bewusstsein im Tun-Modus
Es ist unvermeidlich, dass unser Tun-Modus gelegentlich aktiv wird; selbst während einer Meditation wird der
Tun-Modus immer wieder automatisch anspringen. Wichtig ist, zu bemerken, dass der Tun-Modus gerade da ist. Zum Beispiel wäre der Tun-Modus in der Meditation ein inhaltliches diskutieren mit auftauchenden Gedanken oder das Wegdrängen oder aktives Unterdrücken von Gedanken. Wenn wir den Tun-Modus bemerken, können wir bewusst versuchen in die Beobachterperspektive zu wechseln. Das stellt einen wertvollen Augenblick der Achtsamkeit dar. Wir können versuchen einen
Schritt zurücktreten und die Vorgänge, die in uns ablaufen beschreiben.
1. Wahrnehmen: Den Raum öffnen.
2. Das Gefühl X tritt auf.
3. “Es ist in Ordnung, dass dieses Gefühl da ist. Wir sagen Hallo.”
Dadurch werden möglicherweise Gedanken und Impulse zu diesem Gefühl ausgelöst. Es ist auch in Ordnung, wenn kritische Gedanken durch dieses Gefühl auftauchen.
Loslassen
und Akzeptanz
Automatisch wird der Tun-Modus immer wieder anspringen. Das ist gar nicht zu vermeiden. Wenn wir den Tun-Modus bemerken, können wir bewusst versuchen in die Beobachterperspektive zu wechseln. Nur durch unsere eigene Erfahrung können wir bemerken, wie verschiedene Haltungen spezifische innere Bewegungen auslösen und unser Erleben beeinflussen. Das Empfinden von Sollen, Müssen, Vergleichen und Idealvorstellungen sowie Anstrengung deutet oft auf den getriebenen Tun-Modus hin. Vielleicht begegnet Ihnen etwas davon auf Ihrem Weg und Sie können sie freundlich grüßen!
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