digiTREAT WISSEN – EMOTIONEN

1. Emotionen wahrnehmen und benennen

Strategien um Emotionen wahrzunehmen und zu benennen

Eine wichtige Voraussetzung für die Benennung der eigenen Emotionen ist das Spüren und Wahrnehmen innerer Prozesse und der Fokus auf sich selbst. Um herauszufinden, welche Emotion gerade im Vordergrund steht, kann eine hilfreiche Strategie ein kurzes Innehalten sein, wodurch die Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper gerichtet wird. Es geht darum behutsam und bewusst wahrzunehmen, was Sie gerade in Ihrem Körper spüren. Auch Achtsamkeit kann hierbei hilfreich sein.

Reflexionsfragen

Eine weitere hilfreiche Strategie liegt im Versuch, die verschiedenen Komponenten der Emotionen zu benennen.
Folgende Fragen helfen Ihnen dabei.

Gibt es irgendeinen Gedanken,
der gerade im Vordergrund steht?

Gibt es eine körperliche Veränderung,
die Sie wahrnehmen?

Gibt es einen Verhaltensimpuls?
Etwas, was Sie gerade gerne tun würden?

Gibt es etwas was Sie gerade brauchen?

Identifikation von Pseudogefühlen


Allein der Gebrauch des Wortes “fühlen” in einem Satz bedeutet nicht zwangsläufig, dass es um Emotionen geht. Wenn Ihnen jemand berichtet: „Ich habe das Gefühl, diese Farbe steht mir hervorragend”, bedeutet das nicht automatisch, dass es bei dieser Schilderung um eine emotionale Erfahrung Ihres Gegenübers geht. Es könnte auch einfach bedeuten, dass die Person denkt, dass die Farbe gut zu ihrem Stil passt.

Das eigene
Emotionsvokabular
erweitern

Ein erweiterter Wortschatz hilft, Emotionen besser zu verstehen, einzuordnen und zu differenzieren. Eine nützliche Methode ist, eine Liste von Emotionsbegriffen zu erstellen. Notieren Sie alle Gefühlsausdrücke, die Ihnen einfallen, und sortieren Sie diese thematisch.

Zusätzlich sollten Sie einfache Ausdrücke wie „gut“, „so lala“ oder „passt soweit“ vermeiden, wenn Sie Ihre Gefühle beschreiben. Stattdessen können Sie Ihre Emotionen präziser benennen oder anders formulieren. Achten Sie auf die verschiedenen Ebenen der Emotion und versuchen Sie, diese ebenfalls zu benennen.

Welches Bedürfnis
gehört zu welchem Gefühl?

Ordnen Sie die Bedürfnisse dem zugehörigen Gefühl richtig zu. Ziehen Sie dazu die Bedürfnisse per drag and drop in das gewünschte Feld.

Und Action

Im Unterpunkt 2 erfahren Sie, wie man mit erkannten Bedürfnissen umgehen kann.


Emotionen wahrnehmen
und benennen

Der erste Schritt besteht in der Wahrnehmung
und Benennung der Emotionen.


Mit unseren Bedürfnissen umgehen

Wer Emotionen wahrnehmen und benennen kann, kann sodann die eigenen Motive, Treiber und Bedürfnisse erkennen und umsorgen.

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Podcast

Quellen: Bachim, S. (2022). Therapie to go: 100 Psychotherapie Tools für mehr Leichtigkeit im Alltag. Remote Verlag. Fritsch, G. R. (2012). Der Gefühls- und Bedürfnisnavigator: Gefühle & Bedürfnisse wahrnehmen. Orientierungshilfe f. Psychosomatik-& Psychotherapiepatienten. Junfermann Verlag GmbH. Herrmann, I., & Auszra, L. (2021). Emotionsfokussierte Therapie (Vol. 82). Hogrefe Verlag GmbH & Company KG. Lammers, C. H. (2015). Emotionsfokussierte Methoden. Beltz. Rosenberg, M. B. (2016). Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens. Junfermann Verlag GmbH. Stavemann, H. (2021). Frustkiller und Schweinehundbesieger. Basel: Beltz Verlag.

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