digiTREATS – BEWEGUNG
5. Depression und körperliche Erkrankung
Was haben Depressionen mit körperlichen Erkrankungen zu tun?
Depression und körperliche Erkrankungen können sich gegenseitig beeinflussen. Depressionen sind beispielsweise oft begleitende emotionale Probleme bei körperlichen Krankheiten.
Sie können nicht nur durch die Krankheit selbst ausgelöst werden, sondern sind auch ein Zusammenspiel von körperlichen und seelischen Faktoren.
Depressionen können die Lebensqualität stark beeinträchtigen, den Schmerz nach einer Operation verstärken und möglicherweise dazu führen, das man länger im Krankenhaus bleiben muss.
Diabetes Mellitus
Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen mit Diabetes Mellitus ein höheres Risiko haben, an Depressionen zu leiden. Gleichzeitig wurde in einer Studie aus dem Jahr 2006 festgestellt, dass Personen mit depressiven Symptomen ein um etwa 37 Prozent erhöhtes Risiko haben, Diabetes zu entwickeln. Dieser Zusammenhang bleibt bestehen, auch wenn andere Faktoren wie Alkohol- und Zigarettenkonsum berücksichtigt werden, die sowohl Diabetes als auch Depressionen begünstigen können.
Herz-Kreislauf
Psychische Störungen wie Depressionen und Angstzustände treten häufig bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf. Es wurde festgestellt, dass Depressionen und Angstzustände das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen können und umgekehrt.
Multiple Sklerose
Bei anderen Erkrankungen wie Multipler Sklerose gibt es Symptome wie Fatigue, die denen von Depressionen ähneln und sich mit ihnen überschneiden. Es wird diskutiert, dass Entzündungsaktivität eine Rolle bei der Entwicklung von Depressionen spielen könnte, was auch bei anderen Erkrankungen der Fall sein könnte. Die genauen Zusammenhänge bei anderen körperlichen Erkrankungen sind jedoch noch nicht klar.
Schmerzstörungen
Auch chronische Schmerzstörungen können das Risiko für Depressionen erhöhen und die Behandlung der Krankheiten erschweren. Chronische Schmerzen können einen großen Einfluss auf die Stimmung haben und können dazu führen, dass Menschen sich traurig oder niedergeschlagen fühlen. Diese Schmerzen können auch den Schlaf beeinträchtigen und zu einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit führen. Das kann wiederum zu Depressionen führen.
Schilddrüse
Schilddrüsenerkrankungen können ebenfalls das Risiko für eine Depression erhöhen. Wenn die Schilddrüse nicht richtig funktioniert, kann das die Stimmung beeinflussen, indem man sich müde, gereizt oder niedergeschlagen fühlt. Manchmal kann dies zu einer Depression führen oder eine bestehende Depressionen verschlimmern.
Die Beziehung zwischen körperlichen Erkrankungen und Depressionen ist jedoch komplex und nicht jeder, der eine der oben genannten Krankheiten hat, leidet zwangsläufig an Depressionen. Es kann jedoch eine erhöhte Anfälligkeit geben.
Und Action!
Hier finden Sie alle Videos mit Übungen, um direkt mit Bewegung zu beginnen.
Alle Aspekte zum Thema Bewegung
1. Aktivität tut gut
Lernen Sie hier wie Sport und Bewegung die Gesundheit beeinflusst und wie körperliche Aktivität auf den ganzen Körper wirkt.
2. Das Motivationsloch überwinden
Lernen Sie hier, wie Sie Motivation finden können und wie Sie den inneren Schweinehund an die lange Leine nehmen.
3. Körperliche Aktivität bei Depressionen
Hier erfahren Sie, warum depressive Symptome durch regelmäßige körperliche Aktivität abnehmen.
4. Das Bewegungs-
pensum
Lernen Sie, wie Sie das für Sie angenehme und wirksame Bewegungspensum erreichen.
5. Depression und körperliche Erkrankung
Hier erfahren Sie, was eine Depression mit einer körperlichen Erkrankung zu tun hat.
6. Aktivität
im Alltag
Wie Sie auf Dauer körperliche Aktivität in Ihren Lebensalltag integrieren, lernen Sie hier.